Ein kleiner, aber sehr effektiver Tipp, um so manche Nachbarschaftsstreiterei schon in der Planung zu vermeiden, ist folgender:
Planen Sie Wohnungseingangstüren nie so nah beieinander, dass zwei Personen, die ihre Wohnungen gleichzeitig verlassen, fast ineinander prallen würden.
Das klingt logisch, passiert aber häufiger als man denkt.
Typisch für solche Situationen sind Ecksituationen, in denen zwei Wohnungseingangstüren so nah beieinander liegen, dass die Türmatten sich schon fast überlappen.
Wenn Nachbarn voneinander genervt sind und die Wogen hoch gehen.
Solche Situationen sind fast vorprogrammierte „Kampfzonen“ im Wohnalltag.
Sie können damit testen, wie sozial kompetent und emotional reguliert ihre Bewohner*innen sind. 😉
Oder auch: wie introvertiert sie sind. Rückzugsverhalten und Kontaktvermeidung mit der Nachbarschaft kann ebenfalls eine Folge solcher Situationen sein.
Scherz beiseite. Solche Situationen zu vermeiden erspart langfristig Streit und Ärger für alle Beteiligten.
Sensible Zone Wohnungseingang
Der Hintergrund ist ein psychologisches Phänomen, dass sich Crowding nennt. Es bezeichnet ein Bedrängnisgefühl durch unerwünschten Sozialkontakt und ist mit dem Gefühl des Kontrollverlusts verbunden.
Dieses Gefühl tritt in der sensiblen Zone unmittelbar vor der Wohnungseingangstür auf, wenn wir hier die Distanz zu unseren Nachbarn nicht frei wählen können.
Wenn Sie sich in der Hausverwaltung also das Leben leichter machen wollen, achten Sie schon in der Planung darauf, dass solche Situationen gar nicht erst entstehen.
Sie unterstützen damit ganz nebenbei auch die Entstehung von emotionaler Ortsbindung, was zu einer längeren Wohndauer und weniger Mieterfluktuation führt. 😊
Herzliche Grüße,
Andrea Eggenbauer
PS: In einem LIA Plan-Check achte ich auch darauf, genau solche Situationen zu vermeiden.
Wenn Sie mehr zur Funktion von Wohnungseingängen im Alltag erfahren möchten, finden Sie hier einen weiteren Beitrag dazu.